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Knorr-Bremse erzielt Rekordauftragseingang von 4,75 Mrd. EUR und erreicht Umsatz von 4,30 Mrd. EUR

25. März 2014

  • Auftragseingang steigt um 20 % auf Rekordwert von 4,75 Mrd. EUR
  • Operatives Umsatzwachstum von +3,2 % führt unter Berücksichtigung von Währungseffekten zu Umsatz von 4,30 Mrd. EUR
  • Jahresüberschuss beträgt 367 Mio. EUR
  • Wachstum über Marktniveau für 2014 erwartet

Knorr-Bremse Konzern

Der Knorr-Bremse Konzern wuchs operativ um +3,2 % und erzielte im Geschäftsjahr 2013 erneut einen Umsatz von mehr als 4 Mrd. EUR. Unter Berücksichtigung der negativen Währungseffekte erreichte der Konzern einen Umsatz von 4,30 Mrd. EUR (Vorjahr 4,30 Mrd. EUR). Der Schienenfahrzeugbereich trug mit 2,25 Mrd. EUR (Vorjahr 2,22 Mrd. EUR) zum Konzernumsatz 52% bei, der Nutzfahrzeugbereich mit 2,07 Mrd. EUR (Vorjahr 2,10 Mrd. EUR) 48 %. Mit dem Rekordauftragseingang von 4,75 Mrd. EUR erwartet der Konzern im Ausblick für 2014 eine über dem Marktniveau liegende positive Geschäftsentwicklung.

Im Schienenfahrzeugbereich ist die Umsatzsteigerung insbesondere auf die Region Europa zurückzuführen. Dazu trugen im Wesentlichen das wachsende RailServices-Geschäft und die Akquisitionen der zwei neuen Servicegesellschaften SWT Swedtrac Sverige AB in Schweden und Railcare in Großbritannien bei. Darüber hinaus realisierte das neue Joint Venture „Knorr-Bremse 1520“ mit der russischen Eisenbahngesellschaft RZD erste Umsätze. Positiv entwickelte sich zum Ende des Berichtsjahres die Auftragssituation beim Chinageschäft. Knorr-Bremse ist in diesem Markt seit Jahren mit eigenen Werken und Servicecentern präsent und erhielt dank der hohen Qualität seiner Brems-, Tür- und Klimasysteme und seiner Liefertreue zahlreiche neue Aufträge für Hochgeschwindigkeitszüge und Lokomotiven.

Der Nutzfahrzeugbereich verzeichnete aufgrund negativer Währungseffekte und einem schwächeren Erstausrüstergeschäft in Nordamerika insgesamt einen leicht rückläufigen Umsatz. In Europa und Südamerika erwirtschaftete der Bereich im Berichtsjahr Umsatzzuwächse, die im Wesentlichen auf die anhaltend positive Entwicklung des Erstausrüstergeschäfts mit den sechs großen Lkw-Herstellern zurückzuführen sind. Auch führten die Vorzieheffekte der Euro-VI-Norm nach einem schwächeren ersten Halbjahr in Europa zu einem deutlichen Aufschwung im zweiten Halbjahr 2013. In Südamerika kam es, getrieben durch gesteigerte Volumen aufgrund des positiven Marktumfeldes, zu einem operativen Umsatzanstieg von 26 %.

Der Auftragseingang im Konzern erreichte einen Rekordwert von 4,75 Mrd. EUR (Vorjahr 3,95 Mrd. EUR). Er wurde in erster Linie mit dem Gewinn von Großaufträgen im europäischen und chinesischen Schienenfahrzeuggeschäft erreicht. Damit liegt der Auftragseingang um 10 % über dem Umsatz des Berichtsjahres und um 20 % über dem Auftragseingang des Vorjahres.

Der Jahresüberschuss stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 367 Mio. EUR (Vorjahr 295 Mio. EUR). Dies entspricht einer Umsatzrendite nach Steuern von 8,5 % (Vorjahr 6,9 %). Mit signifikanten Effizienzsteigerungen in den Prozessen sowie zahlreichen weiteren Maßnahmen zur Kostenoptimierung begegnet der Konzern dem steigenden Preis- und Kostendruck insbesondere im Erstausrüstergeschäft. Die Ergebnissituation im OE-Geschäft ist weiterhin unbefriedigend, kann jedoch durch das profitable Nachmarktgeschäft weitgehend ausgeglichen werden. Nach einem Rückgang des Jahresüberschusses von 10 % im Vorjahr knüpfte Knorr-Bremse damit wieder an das Profitabilitätsniveau des Jahres 2011 an (Umsatzrendite 7,8 %).

Die Investitionen lagen 2013 mit 159 Mio. EUR deutlich über den Abschreibungen von 125 Mio. EUR. Damit konnte das umfangreiche Investitionsprogramm der letzten fünf Jahre zur Erweiterung, Modernisierung und Instandhaltung der Produktions- und Entwicklungsstandorte in Höhe von rund 500 Mio. EUR im Berichtsjahr weitgehend abgeschlossen werden. Die Erneuerung der Fertigungsanlagen sowie die Einrichtung innovativer Forschungs- und Entwicklungskapazitäten erhöhen die Effizienz und verbessern die Prozesse, um dem wachsenden Kostendruck zu begegnen und die steigende Nachfrage der kommenden Jahre zu decken. Damit kann Knorr-Bremse weiterhin seinen hohen Qualitätsstandard sicherstellen, flexibler auf Kundenanforderungen reagieren und Effizienzsteigerungen auch durch das weiterentwickelte Logistikonzept zur Materialversorgung realisieren. Sechs neue Standorte in den USA, Brasilien, Italien, Indien und Australien wurden im Berichtsjahr eingeweiht. Zusätzlich fand am Standort München die Eröffnung des neu errichteten Mitarbeiterparkhauses statt sowie der Spatenstich für den Neubau eines Versuchs- und Entwicklungszentrums, das eines der größten Einzelinvestitionen des Konzerns darstellt. In Kürze wird die Einweihung des Werkes in Kecskemét in Ungarn folgen.

Die Konzernbelegschaft war bis zum Jahresende 2013 auf 20.833 Mitarbeiter (Vorjahr 19.120) angewachsen. Dieser Anstieg ist auf die positive Geschäftsentwicklung in Europa und Asien zurückzuführen sowie auf die Erstkonsolidierung neuer Gesellschaften. Konzernweit waren zum Jahresende 54 % der Mitarbeiter in Europa beschäftigt, 22 % in Amerika und 24 % in Asien/Australien. An den fünf deutschen Standorten München, Aldersbach, Berlin, Dresden und Schwieberdingen betrug zum Jahresende 2013 die Anzahl der Mitarbeiter 4.087 (Vorjahr 3.750), was einem Anteil von 20 % der Konzernbelegschaft entspricht. 3.208 Mitarbeiter und damit 15 % der gesamten Belegschaft der Unternehmensgruppe waren in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Projektierung beschäftigt.

Die drei Regionen Europa, Amerika und Asien/Australien, nach denen der Knorr-Bremse Konzern sein Geschäft führt, haben wie folgt zur Umsatzentwicklung beigetragen:

Region Europa
In der Region Europa stieg der Umsatz mit 2,25 Mrd. EUR (Vorjahr 2,18 Mrd. EUR) um 3% gegenüber dem Vorjahr leicht an. In einem differenzierten Marktumfeld verzeichnete der Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge 2013 eine sehr positive Umsatzentwicklung bei seinen europäischen Kunden. Der Nutzfahrzeugmarkt verzeichnete nach einem schwierigen ersten Halbjahr im zweiten Halbjahr deutliche Zuwächse, so dass der Umsatz das Vorjahresniveau leicht überstieg.

Region Amerika
In der Region Amerika konnte der Konzern 2013 mit 1,02 Mrd. EUR (Vorjahr 1,07 Mrd. EUR) die Umsatzmarke von 1 Mrd. EUR erneut überschreiten. Aufgrund einer positiven Entwicklung des nordamerikanischen Markts für Personenfahrzeuge sowie eines rückläufigen Güterwagengeschäfts blieb die Entwicklung im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge in einem stabilen Marktumfeld konstant. Im Nutzfahrzeugbereich war insbesondere das Erstausrüstergeschäft aufgrund eines schwierigen Gesamtmarkts rückläufig, konnte jedoch durch höhere Umsätze der Tochtergesellschaft Bendix im Nachmarktbereich nahezu ausgeglichen werden. In Südamerika war der Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge mit sinkenden Umsätzen konfrontiert, während der Nutzfahrzeugbereich den Umsatz in einem stabilen Marktumfeld operativ deutlich steigerte.

Region Asien/Australien
Der Umsatz der Gesellschaften im asiatisch-pazifischen Raum blieb 2013 mit 1,03 Mrd. EUR (Vorjahr 1,05 Mrd. EUR) nahezu konstant. Der Schienenfahrzeugbereich ist jedoch in dieser Region insbesondere im RailServices-Geschäft gewachsen und verzeichnete in China gegen Jahresende große Markterfolge. In diesem wachsenden Markt erhielt das Unternehmen im Hochgeschwindigkeitsbereich bedeutende Aufträge zur Lieferung von Brems-, Tür- und Klimasystemen sowie auch zur Ausstattung von Lokomotiven mit Bremssystemen. Der asiatische Nutzfahrzeugbereich entwickelte sich in einem wachsenden Markt operativ positiv, verzeichnete jedoch währungsbedingt einen rückläufigen Umsatz.

Ausblick auf das Jahr 2014
Für das Jahr 2014 geht der Konzern von einem über dem erwarteten Marktdurchschnitt liegenden Umsatzanstieg aus. Grundlage hierfür sind der hohe Auftragseingang des Vorjahres sowie das attraktive System- und Serviceangebot von Knorr-Bremse. Dabei wird sich der Konzern auch im Jahr 2014 auf den Ausbau seiner guten Positionierung in den weltweiten Wachstumsmärkten konzentrieren.

Der Knorr-Bremse Konzern ist weltweit der führende Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Als technologischer Schrittmacher treibt das Unternehmen seit über 100 Jahren maßgeblich Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service moderner Bremssysteme voran. Weitere Produktfelder sind im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge intelligente Einstiegssysteme, Klimaanlagen, Steuerungskomponenten und Scheibenwischer, Bahnsteigtüren, Reibmaterial sowie Fahrerassistenzsysteme. Zudem bietet Knorr-Bremse Fahrsimulatoren und E-Learning-Systeme für eine optimale Ausbildung des Zugpersonals an. Die Bandbreite des Bereichs Systeme für Nutzfahrzeuge umfasst neben dem kompletten Bremssystem inklusive Fahrerassistenzsystemen auch Drehschwingungsdämpfer und Lösungen rund um den Antriebsstrang sowie Getriebesteuerungen zur Effizienzverbesserung und Kraftstoffeinsparung.

 
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